Julian, wer bist du und was machst du genau bei NEXT MANNHEIM?
Julian: Als Kulturanthropologe, Stadtgeograph und Skateboarder hat mich das Themengebiet des öffentlichen Raums sowie dessen Gestaltung und die darin (nicht) vorhandenen Nutzungsmöglichkeiten sowohl in meinem akademischen Werdegang als auch in meiner Freizeit schon seit Jahren fasziniert und angetrieben. Umso mehr freue ich mich, dass ich seit Ende des letzten Jahres für das Projektmanagement Creative Placemaking bei NEXT MANNHEIM zuständig bin. Der zugegebener Maßen etwas sperrige Begriff lässt sich nicht stimmig ins Deutsche übersetzen und braucht für diejenigen, die nicht damit vertraut sind, eine kurze Erläuterung: Creative Placemaking kann als kollaborativer Prozess verstanden werden, der darauf abzielt, öffentliche Räume unter dem Einsatz von Kunst, Kultur und Kreativität gemeinschaftlich zu gestalten, im Sinne des Gemeinwohls zu erschließen und so neue und inklusive Begegnungs- und Interaktionsorte zu erschaffen. Es geht im weitesten Sinne darum, Orte zu schaffen, die sich an den Bedürfnissen der späteren Nutzer*innen eben dieser Orte ausrichten. Ich persönlich würde deshalb sogar soweit gehen, dass ich in Placemaking den Schlüssel zu einer inklusiveren und gemeinwohlorientierten Gestaltung von konsumfreien Orten im Stadtraum sehe - und damit auch zu einer inklusiveren Gesellschaft.