Wer bist du, was machst du und warum?
Christoph: "Naja, das wichtigste – ich bin natürlich im NEXT MANNHEIM Innovationsbeirat, was mich sehr freut. Die Frage ist – warum bin ich das? Ich behaupte von mir, derjenige in Deutschland zu sein, der sich länger und eventuell auch umfassender als viele andere, das Thema Gründungsförderung und Mentoring auf die Fahnen geschrieben hat. Ich selber habe 1999 zum ersten Mal gegründet, habe ab 2010 Accelerator-Programme in Berlin und ganz Deutschland geführt, 2012 mein eigenes Programm gestartet und begleitend zu dieser “Gründerausbildung” immer auch publiziert. Von mir gibt es Bücher, Pitch- und Positionierungsmethoden und mit “Angels in Deutschland” einen großen Podcast zum Thema. Zum einen bin ich selbst Gründer, zum anderen Investor, und ich versuche, alles zu verwandeln, was ich aus meiner Praxis kennenlerne – und das seit über zwölf Jahren. Mit diesen Methoden können sowohl Studenten, als auch große Konzerne arbeiten, damit es ihnen leichter fällt, mit dem was sie tun erfolgreich zu sein.
Als Business-Angel habe ich ein Portfolio von Startups, an denen ich beteiligt bin. Das Geld, das ich investiere, habe ich aus Verkäufen von Anteilen an Startups gewonnen. Ich bin also so etwas wie ein Gesamtpaket – ich bin nicht nur Gründer, oder Mentor oder Investor – ich versuche in meiner Arbeit alles rund um das Thema Entrepreneurship so zusammenzupacken, dass es für alle möglichst leicht beherrschbar und nützlich wird."
Und wie kam deine Verbindung in die Rhein-Neckar Region zustande?
Christoph: "2018 habe ich angefangen, den BASF Chemovator mit aufzubauen, und bin seitdem regelmäßig in Mannheim und Ludwigshafen, weil wir Teams betreuen, die aus der BASF heraus Dinge gründen, die teilweise nah an der Chemie sind, teilweise aber auch ganz woanders. Ein Unternehmen, dass man in diesem Zusammenhang kennen könnte, weil in der Region sehr stark tätig, ist das New-Work Startup “1000 Satellites”, das mehrere Coworking Spaces betreibt. Die Idee dahinter war, dass viele Mitarbeiter, die in kleinen Dörfern wohnen, eben nicht morgens in dieses riesige BASF-Werk fahren müssen. Warum also nicht ein Netzwerk aus Coworking-Spaces bauen, wo sich eben diese Menschen auf halbem Weg treffen können? Aktuell expandieren sie wie wild. Bedeutet, da kommt auch wirklich etwas raus, das man nutzen kann, und nicht nur “Chemie”. Und genau so etwas mache ich eben schon ganz lange – auch für andere Konzerne. Aber eben vor allem für Menschen aller Couleur, die für sich so früh wie möglich herausfinden möchten, ob ihre Idee funktionieren kann."