RESOURCLY holt Millioneninvestment für industrielle Kreislaufwirtschaft

Ein Mannheimer Startup beweist: Kreislaufwirtschaft ist kein Trend – sie ist die Zukunft der Produktion.

In Europas Industriebetrieben schlummern Milliardenwerte – verborgen in Lagern, Datenbanken und Systemen, die nicht miteinander sprechen. Das Mannheimer Startup Resourcly will das ändern. Mit seiner KI-basierten Plattform macht es industrielle Kreislaufwirtschaft greifbar und erhält nun ein 2,7-Millionen-Euro-Investment, um genau das zu beschleunigen.

Resourcly erhält 2,7 Millionen Euro für den Ausbau seiner KI-Plattform für industrielle Kreislaufwirtschaft

In Produktionshallen rund um den Globus liegen Bauteile, Materialien und Komponenten im Wert von Milliarden – ungenutzt, weil sie niemand findet, niemand kennt, oder weil ihre Daten in Silos versteckt sind. Was nach einem Nebenschauplatz klingt, ist ein zentrales Problem moderner Industrie: Ressourcenverschwendung durch Informationslücken.

Das Mannheimer Startup Resourcly hat sich vorgenommen, genau das zu ändern – und überzeugt damit nun Investor*innen aus ganz Europa. In einer Seed-Finanzierungsrunde über 2,7 Millionen Euro, angeführt von Project A und unterstützt von FIEGE Ventures / XPRESS Ventures sowie erfahrenen Branchenexperten, sichert sich das junge Unternehmen Kapital für seinen nächsten Wachstumsschritt.

Künstliche Intelligenz für echte Nachhaltigkeit

Die Plattform von Resourcly nutzt künstliche Intelligenz, um technische Datenblätter, Zeichnungen und Einkaufsinformationen zu analysieren. Was für Menschen schwer zu durchschauen ist, erkennt die KI in Sekunden: Duplikate, Austauschbarkeit und Varianten, die sich reduzieren lassen. So entstehen neue Kreisläufe aus alten Beständen – und neue Werte aus bislang ungenutzten Ressourcen.

Das Ergebnis:

  • Weniger Materialverschwendung
  • Schnellere Beschaffung
  • Mehr Resilienz in Lieferketten
  • Bis zu 15 % besseres Working Capital

Was nach Zahlen klingt, ist in Wahrheit ein Kulturwandel: Weg von linearer Beschaffung, hin zu intelligentem Ressourceneinsatz.

Von Mannheim in die Industrie der Zukunft

Gegründet wurde Resourcly 2023 von Helena Most und Ian Draxten. Beide bringen jahrelange Erfahrung aus Industrie und Technologie mit – und teilen die Überzeugung, dass echte Nachhaltigkeit nicht mit Verzicht, sondern mit besserer Nutzung beginnt.

Im MAFINEX Technologiezentrum Mannheim fand das Gründungsteam den idealen Nährboden für ihre Vision: ein Umfeld, in dem Technologie, Nachhaltigkeit und Unternehmergeist aufeinandertreffen. Unterstützung durch das NEXT MANNHEIM Netzwerk und den lokalen Austausch mit anderen Gründer*innen beschleunigten den Weg von der Idee zur marktreifen Lösung.

Verleihung in der Kategorie Impact beim MEXI 2025
Verleihung in der Kategorie Impact beim MEXI 2025

2024 gewann Resourcly den Mannheimer Existenzgründungspreis in der Kategorie Impact – ein Zeichen dafür, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung kein Widerspruch sind, sondern sich gegenseitig verstärken können.

Skalierung mit Haltung

Mit dem neuen Kapital will Resourcly nun europaweit wachsen – zunächst in Deutschland und Skandinavien – und zusätzliche KI-Module für Lieferkettenmanagement und Bauteilklassifikation entwickeln.
Das Ziel ist klar formuliert: Resourcly möchte zum europäischen Marktführer für KI-basierte industrielle Kreislaufwirtschaft werden – und zeigen, dass grüne Technologie nicht nur der Umwelt, sondern auch der Bilanz guttut.

In einer Zeit, in der Effizienz oft gegen Nachhaltigkeit ausgespielt wird, zeigt Resourcly, dass beides zusammen möglich ist – aus Mannheim heraus, mit globalem Anspruch.

Resourcly entwickelt KI-gestützte Softwarelösungen, die Herstellern helfen, ihre Bestände zu harmonisieren, überflüssige Varianten zu reduzieren und nachhaltige Beschaffungsstrategien zu etablieren. Das Startup wurde 2023 von Helena Most und Ian Draxten gegründet und hat seinen Sitz im MAFINEX Technologiezentrum Mannheim.