VISION DOMES sucht nach architektonischen Lösungen für Probleme unserer Zeit

Co-Founder und Geschäftsführer Philipp Jungk im Startup-Interview

Vision Domes möchte mit seinen futuristischen Domes eine ästhetisch-einzigartige architektonische Alternative zu unserer rechteckigen Welt schaffen. Gleichzeitig geht es aber auch darum, Lösungen auf die Fragen von morgen anzubieten – sei es urbane Wohnraumknappheit, Lebensmittelversorgung, ganzheitliche Bildung oder Ressourcenknappheit und Umweltverschmutzung. Im Interview erzählt uns Co-Founder und Geschäftsführer Philipp Jungk die Vision von und hinter Vision Domes.

Hey Vision Domes, wer seid ihr, was macht ihr und warum?

Philipp: Hey, wir sind Vision Domes, ein Start-Up, welches sich 2021 in Mannheim gegründet hat. Wir entwickeln, bauen und vertreiben Kuppelbauten als Tiny-Houses, Gewächshäuser und Gartenpavillons. Diese Kuppeln werden auch Geodomes oder geodätische Kuppeln genannt und haben eine geometrische Struktur aus Dreiecken, welche zusammengesetzt diese Kuppel bilden. Das besondere an diesen Domes ist nicht nur ihre einzigartige Ästhetik, sondern auch ihre enorme Stabilität, sowie Energie- und Ressourceneffizienz, was sie zu extrem nachhaltigen Gebäuden macht. Aber ich will dich jetzt nicht mit technischen Details langweilen. Schaut gerne auf unserer Homepage vorbei, dort findet ihr auch viele Bilder und Videos von unseren Produkten. Wir sind dazu ein Unternehmen, dem seine gesellschaftliche Verantwortung extrem wichtig ist. Daher engagieren wir uns viel in der Region, insbesondere in Zusammenarbeit mit der Stadt, Universitäten (DHBW oder Uni Mannheim) oder auch bei Events, wie zum Beispiel vor kurzem auf der BUGA23 mit dem Pier23 oder bei dem MyBuddy Festival am alten Messplatz.

Wir wollten ein Produkt entwickeln, was in seiner Struktur, seinen technischen Voraussetzungen und seinem Design eine Antwort auf die Probleme unserer Zeit liefern kann.
Philipp Jungk | Co-Founder und Geschäftsführer von VISION DOMES

Dazu kommen natürlich noch unsere Workshops an Schulen und in sozialen Einrichtungen in denen mit Kindern und Jugendlichen, ein Dome gebaut wird, den die Einrichtung danach behalten darf. Die hierbei entstehenden Räume reichen von temporären Upcycling-Pavillons bis hin zu Gewächshäusern und grünen Klassenzimmern. Wir wollen nämlich nicht nur Nachhaltigkeit in unseren Produkten liefern, sondern auch der nächsten Generation mitgeben.

Der eigentliche Grund unserer Gründung war allerdings, dass wir ein Produkt entwickeln wollten, was in seiner Struktur, seinen technischen Voraussetzungen und seinem Design eine Antwort auf die Probleme unserer Zeit liefern kann. So wollten wir mit unseren Tiny-Houses eine smarte Lösung auf Wohnraumknappheit in Verbindung mit einem minimalistischen und nachhaltigen Lebenskonzept geben. Unsere Geodome Gewächshäuser sollen in Verbindung mit den passiven Systemen auch Kleingärtner:innen einen maximalen Ertrag liefern und so Produktions- und Ressourcenknappheit entgegen wirken und unsere Event Domes oder Pavillons sollen eine spannende und inspirierende Alternative zu den langweilen rechteckigen Strukturen sein, welche wir in den Gärten der Nation vorfinden.

Wie hat es damals bei euch angefangen?

Philipp: Mein Mitgründer Jonas Krüger und ich habe haben uns in der Corona Zeit 2020 viel über die Probleme der Welt unterhalten und wir sind zum Schluss gekommen, Antworten geben zu wollen, anstatt uns nur zu beschweren. Ich hatte mich schon in meiner Masterarbeit mit alternativen Gebäudestrukturen beschäftigt und kam so auf die Geodomes. Später haben wir dann Leo Schleith, Alina Lösche und Jacqueline Janke in unser Team geholt und angefangen unsere ersten Domes zu entwickeln. Nach einer längeren Experimentierphase mit Upcycling-Lattendomes, haben wir dann unsere hauseigene Vision Domes Struktur entwickelt. Darauf haben wir dann den ersten Prototypen unseres Vision Dome Room (Tiny House) und unseres Vision Dome Green (Gewächshaus) gebaut. Dazu kamen natürlich noch eine Vielzahl von kleineren Dome Projekten, rund um unsere Ibiza und Eden Domes.

Dass das Ganze ein extremes Potential hat, wurde uns das erste Mal richtig deutlich, als wir im Jahr 2021 mit IDEENSTARK und dem MEXI gleich zwei tolle Preise gewinnen konnten. Das war sensationell.

Dieses Jahr haben wir dann den ersten Vision Dome Pavillon auf der BUGA23 hier in Mannheim gebaut. Kleiner Sidefact: Ihr findet den Dome im Garten der Naturfreunde, gleich neben der Hauptbühne auf dem Spinelli Gelände. Ein Besuch lohnt sich!

Workshops mit Vision Domes

Im Rahmen des Programms "Lernen mit Rückenwind" des Kultusministeriums bieten Vision Domes Workshops mit Holz für Kinder und Jugendliche an.

Wie gebt ihr euer Wissen und euren Impact weiter?

Philipp: Wie schon gesagt sind wir leidenschaftliche Verfechter von Nachhaltigkeit und Handwerk. Von daher war uns recht schnell klar, dass wir unser Wissen weitergeben wollen. Nur so entsteht ein echter Impact in der Welt. Daher sind wir im letzten Jahr Kooperationspartner des Kultusministeriums geworden und konnten über das Programm "Lernen mit Rückenwind" mehr als 20 Workshops geben, in denen wir mit Kindern und Jugendlichen aus ausgedientem Holz (Bettlatten) neue Domes gebaut haben. Hier sollen die Teilnehmenden in kleinen Input Sessions lernen, warum reparieren besser ist als wegschmeißen und neu kaufen. Im zweiten Schritt sollen sie direkt lernen, wie sie ein Bauprojekt vorbereiten und durchführen. Dafür üben wir markieren, sägen, bohren und Holz behandeln. Das nennen wir dann einen ganzheitlichen Workshop, da die Kids nicht nur etwas Kognitives lernen, sondern einen direkten Anwendungsfall haben und auch motorisch geschult werden.

So haben wir die Hoffnung, dass in Zukunft etwas weniger Müll auf den Straßen landet und die nächste Generation Freude am kreativ sein und Handwerken entwickelt. Seit diesem Jahr haben wir unser Workshopkonzept weiter ausgebaut und bauen nun auch Dome Gewächshäuser und Grüne Klassenzimmer gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen, welche die Einrichtung danach weiter verwenden können.

Ibiza Dome von Vision Domes
Ibiza Dome von Vision Domes

Worauf freut ihr euch aktuell am meisten? Was sind gerade eure Pläne?

Philipp: Aktuell bauen wir gerade unsere zweite Generation des Vision Dome Room (Tiny-House). Da freuen wir uns riesig, wenn alles steht und passt. Ansonsten haben wir das Gefühl, dass alles jetzt erst so richtig in Fahrt kommt: Unsere ersten Prototypen sind gemeinsam mit unseren Kunden entwickelt worden, wodurch wir viel lernen konnten und nun am finalen Produktdesign arbeiten. Die harte Arbeit der letzten zwei Jahre beginnt sich auszuzahlen und wir erhalten super spannende Anfragen auf allen Ebenen. So wie vor kurzem von der Uni Mannheim, wo ich die Chance hatte den Studierenden über das nachhaltige Gründen zu erzählen oder das ich letztes Jahr den Frühjahresempfang der Stadt Mannheim moderieren durfte. Das Eine kommt zu Anderen und die Idee wächst stetig.

Ein weiteres Highlight ist, dass wir nun unseren Dome Pavillon, den Ibiza Dome auf unserer Website als auch auf Etsy anbieten. Das ist ein großer Meilenstein für uns, da der Ibiza Dome unser erster Dome ist, den wir in Serie produzieren und vertreiben. Das besondere an diesem Modell ist, dass er flexibel vom Sommerpavillon zu einem Gewächshaus umgestaltet werden und so extrem flexibel genutzt und bespielt werden kann.

Wir wollen möglichst viele Menschen erreichen und unsere Ideen und unseren Spirit über die Grenze der Rhein-Neckar-Region hinaus zu tragen.
Philipp Jungk | Co-Founder und Geschäftsführer von VISION DOMES

Wo seht ihr euch in 3 Jahren? Was ist eure Vision?

Philipp: Unsere Vision wird bei Vision Domes natürlich großgeschrieben. Wir wollen Menschen inspirieren ihren eigenen Träumen zu folgen und in die Tat umzusetzen. Denn wir sind uns sicher, dass jeder Mensch durch die Verwirklichung seiner oder ihrer Vision zu einer nachhaltigeren, besseren und glücklicheren Welt beitragen kann. Hierfür schafft Vision Domes die entsprechenden Räume - ganz im Sinne unseres Slogans "make room for your visions".

In drei Jahren wollen wir unsere aktuelle Produktpalette als Baukastensystem fertig entwickelt und unsere Produktions- und Lieferketen weiter ausbauen, sodass wir möglichst viele Menschen erreichen zu können und unsere Ideen und unseren Spirit über die Grenze der Rhein-Neckar-Region hinaus zu tragen.  Egal ob der Wunsch nach einem einfachen Gewächshaus oder einem Gewächshaus mit passiven Systemen, einem Tiny House, einem Yoga Studio oder einer AirBnB Wohnung, wir wollen geodätische Domes für jeden Kundenwunsch, sowie einen echten Mehrwert fürs Leben liefern.

Außerdem wollen wir mit unseren Workshops wachsen, noch mehr Kinder und Jugendliche erreichen und weiteren Schulen ein innovatives grünes Klassenzimmer oder Gewächshaus ermöglichen.

Verkauft nicht einfach irgendein Produkt um reich zu werden, sondern überlegt euch, wofür ihr wirklich brennt. Und kommt zu uns ins ALTE VOLKSBAD.
Philipp Jungk | Co-Founder und Geschäftsführer von VISION DOMES

Gibt es etwas, was ihr Gründer*innen in Mannheim mitgeben möchtet?

Philipp:
Tipp 1:
Verkauft nicht einfach irgendein Produkt um reich zu werden, sondern überlegt euch, wofür ihr wirklich brennt. Was ist euer Thema und wo beginnen eure Augen zu leuchten, wenn ihr euren Freund:innen davon erzählt. Dann stellt euch die Frage, welche Lösung in dem Zusammenhang eine gesellschaftliche Verbesserung herbeibringen kann. Dann habt ihr euer Thema was euch persönlich wichtig genug ist, sodass ihr dafür in den nächsten Jahren bereit seid, Urlaube, Feierabende und Wochenende zu streichen und stattdessen alles dafür zu geben, dass eure Vision Wirklichkeit wird.

Und Tipp 2: Kommt zu uns ins ALTE VOLKSBAD in der Neckarstadt. Dann sehen wir uns auf einen Kaffee im Hof und lernen uns mal persönlich kennen.

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