Neue Zentrumsleiterin im MAFINEX Technologiezentrum

Eva-Maria Markutzik übernimmt als Community Managerin

Seit November lenkt bereits zum zweiten Mal in der Geschichte des MAFINEX eine Frau die Geschicke des größten unserer Gründungszentren. Eva-Maria ist studierte Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin und löst Marc Zimmer in der Position als Zentrumsleiterin und Communitymanagerin ab. Bereits während ihres Studiums hat sie als selbständige Journalistin im Innovationsbereich die Weichen für ihre Karriere gestellt und ist dem Thema "Innovation" treu geblieben.

Schön, dass Du da bist, Eva! Im Interview erzählt sie, was Mannheim als Gründungsstandort besonders macht, was ihre Pläne für das MAFINEX sind und was sie am Liebsten macht, wenn sie nicht arbeitet...

Eva, wie bist du zu NEXT MANNHEIM gekommen?
So ganz fremd ist dir unser Ökosystem ja nicht.

Eva: "Ich bin in Mannheim aufgewachsen und zur Schule gegangen und kannte das MAFINEX daher zunächst aus der Presse. Dann bin ich viele Jahre aus verschiedenen Städten nach Mannheim zu meiner Familie gependelt und hatte das MAFINEX vom Zug aus bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof immer gut im Blick. In den letzten 10 Jahren habe ich in der Rhein-Neckar-Region in verschiedenen Positionen im Startup Ökosystem gearbeitet und dabei zum Beispiel Sonja Wilkens von der Wirtschaftsförderung, Katharina Klotzbach vom CUBEX und auch Marc Zimmer, meinen Vorgänger, kennengelernt. Mit verschiedenen Partnern haben wir so zum Beispiel mehrfach den „LifeScience meets IT“-Hackathon veranstaltet, der dann auch einmal im MAFINEX stattgefunden hat."

Auch wenn die Startups zum Teil an sehr unterschiedlichen Themen und Geschäftsmodellen arbeiten, haben sie ein großes Interesse aneinander und unterstützen sich gegenseitig.
Eva-Maria Markutzik (Zentrumsleitung MAFINEX)

Wo siehst du für dich persönlich die größten Herausforderungen als neue Communitymanagerin?

Eva: "Zunächst einmal bin ich dankbar, eine wunderbar blühende Community-„Wiese“ zu übernehmen, die uns Marc und sein Team in den letzten Jahren angelegt und gepflegt haben. Kritischen Herausforderungen stehe ich daher nicht gegenüber.
Eine Startup Community ist jedoch per Definition ein komplexes System mit zum Teil sehr verschiedenen Akteur*innen, die wiederum unterschiedliche Bedürfnisse haben. Ich hoffe, hier eine ausbalancierte Mischung aus Offenheit und Mut zum Ausprobieren zu finden und mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, wenn es die eine perfekte Lösung nicht immer gibt."

Impressionen aus dem MAFINEX

Was macht das MAFINEX für Dich besonders?

Eva: "Das MAFINEX zeichnet sich durch eine lebendige Startup Community und ein starkes Netzwerk aus. Auch wenn die Startups zum Teil an sehr unterschiedlichen Themen und Geschäftsmodellen arbeiten, haben sie ein großes Interesse aneinander und unterstützen sich gegenseitig. Es ist schön zu sehen, dass einige junge Unternehmer*innen die Mafinex-Community mit ihrem   zweiten erfolgreichen Gründungsprojekt inspirieren. Der Austausch mit ihnen ist zum Beispiel ein großer Erfahrungsschatz für Teams, die gerade ihre ersten Schritte gehen."

Siehst du Potentiale, die möglicherweise nicht ausgeschöpft sind oder hast Ideen, in welche Richtung sich das MTZ weiterentwickeln könnte?

Eva:" Unser Ziel ist natürlich, dass Startups sich so gut entwickeln, dass sie irgendwann aus dem MAFINEX herauswachsen. Das sind tolle Erfolgsgeschichten, wie wir sie gerade bei Osapiens und Yasoon erleben. Für uns als Community Manager bedeutet das jedoch, neue Wege zu finden, den Kontakt zu halten, weil man sich nicht mehr jeden Tag im Flur oder im hauseigenen Café über den Weg läuft. Ich denke, in Richtung „Alumni-Netzwerk“ können wir auf jeden Fall noch das ein oder andere Experiment starten.
Eine, wie ich finde, spannende Weiterentwicklung ist auch das neue TUMO-Zentrum, das im kommenden Jahr eröffnet wird. Das kostenlose und innovative Bildungskonzept nach armenischem Vorbild ermöglicht jungen Menschen zwischen 12 und 18 Jahren, spielerisch digitale Kompetenzen zu erlernen. Animation, Programmierung, 3D-Modellierung und Robotics, aber auch Musik, Film und Fotografie gehören fest zum Curriculum. Und das sind alles Themen, mit denen sich auch unsere Startups und wir als NEXT MANNHEIM beschäftigen. Hier als eine gute Schnittstelle zu fungieren und TUMO in unsere Community zu integrieren, wird eine wichtige Aufgabe für uns sein."

Mannheim hat schon viele tolle Initiativen gestartet, um Gründerinnen im Tech-Bereich zu stärken.
Eva-Maria Markutzik
Eva-Maria Markutzik übernimmt als Community Managerin und neue Zentrumsleiterin im MAFINEX Technologiezentrum. Seit November lenkt bereits zum zweiten Mal in der Geschichte des MAFINEX eine Frau die Geschicke des größten unserer Gründungszentren.
Eva-Maria Markutzik übernimmt als Community Managerin und neue Zentrumsleiterin im MAFINEX Technologiezentrum. Seit November lenkt bereits zum zweiten Mal in der Geschichte des MAFINEX eine Frau die Geschicke des größten unserer Gründungszentren.

Wenige Frauen gründen in der Tech-Branche. Warum glaubst Du, ist das noch immer so und gibt es Stellschraubend die Du einstellen möchtest, um dem entgegenzuwirken?

Eva:"Mannheim hat schon tolle Initiativen gestartet, um Gründerinnen im Tech-Bereich zu stärken. Grundsätzlich ist es ein Thema, das auch Zeit und Geduld braucht, weil es keine einfache Antwort oder Lösung auf diese Frage gibt. In meiner Rolle als Zentrumsleitung und Community Managerin kann ich an verschiedenen Punkten mitwirken: Proaktiv Frauen zu unseren Angeboten einladen und darauf achten, dass unsere Community-Events zu verschiedenen Uhrzeiten stattfinden. Das Feierabendbier im MAFINEX ist legendär, startet jedoch um 17 Uhr und kann somit in die Familienzeit am Abend fallen. Daher bin ich froh, dass es mit „Code Brew“ nun auch ein monatliches Angebot am Vormittag gibt. Für das Up2B-Acceleratorprogramm suchen wir immer wieder Mentor*innen und Industriekontakte. Auch hier haben wir die Möglichkeit proaktiv Frauen anzusprechen und einzuladen.

Was das MAFINEX-Team angeht, kann ich nicht über mangelndes Interesse von Frauen am Tech-Bereich klagen: alle neuen Stellen wurden mit Frauen besetzt. Ich könnte mir also vorstellen, dass hier noch einige Ideen zu diesem Thema entstehen werden."

Was macht Mannheim in deinen Augen zu einem der besten Orte, um ein Gründungsvorhaben umzusetzen?

Eva:"Mannheim ist eine Stadt, in der Startups und auch kulturelle Stadtentwicklung als wichtige Bausteine für eine nachhaltige und positive Zukunft gesehen werden. Ich finde es nicht selbstverständlich, dass sich eine Stadtverwaltung so sehr zu diesem Thema commited und es auch wirklich lebt. Gleichzeitig gibt es hier viele Menschen, die offen sind für Neues und sich auch einbringen. Mannheim ist deshalb einer der besten Orte für Gründungsvorhaben, weil viele gute Zutaten zusammenkommen: eine strategische Verankerung von Startups in der Stadt und in den Stadtteilen, exzellente Infrastruktur und Angebote sowie eine innovationsfreundliche Kulturszene."

Was machst Du am liebsten, wenn Du nicht arbeitest?

Eva:"Ich spiele seit vielen Jahren Volleyball bei der VSG Mannheim und liebe den sportlichen Ausgleich nach einem Tag im Büro. Ansonsten bin ich privat auch sehr gerne unter Menschen und organisiere mit meinem Mann in unserer Gemeinde verschiedene Angebote wie eine offene Fahrradwerkstatt oder einen Feierabend-Treff mit einem tollen Team und den Weingütern in unserem Dorf."

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Katharina
Hildebrandt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Kommunikation

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