08. Mai '23 — 10. Mai '23

Look of Sound

Internationales Forum für Filme über Musik

Mannheim ist eine Musikstadt – und Mannheim ist eine Filmstadt.

Bei „The Look of Sound“, dem Internationalen Forum für Filme über Musik, verschmelzen diese beiden Elemente zu einer in der Form einzigartigen Veranstaltung in Cinemaxx Mannheim. Zum zwanzigsten Jubiläum erwartet Interessierte und Besucher*innen ein anspruchsvolles, nicht nur für Insider spannendes Programm. Schwerpunktthemen in diesem Jahr sind die Beziehung von Politik und Musik und neue Formen der filmischen Darstellung von Oper.  

The „Look of Sound“ richtet sich in diesem Jahr an ein Publikum, dass an den Zusammenhängen von Musik und Gesellschaft interessiert ist und präsentiert ein weites Spektrum an Musikfilmen zu diesem Thema.

Zwölf Musikfilme und TV-Produktionen unterschiedlicher Genres, Podiumsgespräche, Diskussionen mit Regisseurinnen, Redakteuren, Autorinnen und Produzenten sowie jede Menge informelle Gespräche in den Kaffeepausen ermöglichen den Austausch und die Kontaktpflege innerhalb der kreativen Musikfilmbranche.

Udo Dahmen (Künstlerische Leitung Pop-Akadamie) und Festivalleiterin Katrin Rabus auf dem Panel 2022
Udo Dahmen (Künstlerische Leitung Pop-Akadamie) und Festivalleiterin Katrin Rabus auf dem Panel 2022

Hintergrund 

Das Musikleben ist plötzlich wieder politisch geworden. Künstler werden nach nichtkünstlerischen Kriterien bewertet, Exil, Krieg und Vertreibung prägen personell und inhaltlich heute unser Musikleben.

„Musik und Politik ist nicht nur ein Thema zur Bewältigung der Vergangenheit bei uns in Deutschland, sondern von existentieller Bedeutung für Künstler in vielen autoritären und kriegführenden Ländern der Welt. Plötzlich sind wir in Deutschland mit dem Thema konfrontiert: z.B. russische Musiker und Komponisten werden nicht mehr nach ihrer künstlerischen Arbeit beurteilt, sondern man beurteilt ihre politischen Stellungnahmen oder grenzt sie von vornherein aus. Das wird der Problematik nicht gerecht. In den ausgewählten Filmen kann man sich selbst ein Urteil bilden“, sagt Festivalleiterin Katrin Rabus.

 „The Look of Sound“ befragt deshalb in diesem Jahr neue Musikfilme der letzten beiden Jahre nach ihrem expliziten oder versteckten politischen Gehalt. Dieser geschärfte Blick gilt auch Porträts von Musikerinnen und Musikern, die zu ihrer Zeit, die politisch oder gesellschaftlich gesetzten Grenzen überwinden konnten und zu Pionieren ihres Fachs wurden. Auch ist heute schon vergessen, dass Frauen in den Medien bis in die frühen siebziger Jahre bei Kamera, Filmmusik und Tontechnik benachteiligt wurden.

Nicht politisch, sondern noch pandemiebedingt hat sich die filmische Darstellung von Oper entwickelt. Eine neue hybride Form von Kino und Opernbühne wird im Juni in die Kinos kommen.

 

Bei „Orphea in Love“ überzeugt die poetisch-musikalische Übertragung des klassischen Stoffs in unsere Alltagswelt, in die Anonymität der Großstadt und die kleinen Rückzugsinseln für Träumer
Katrin Rabus
Ein Highlight wird sicherlich die Vorpremiere von Axel Ranischs Opernfilm „Orphea in Love“.
Ein Highlight wird sicherlich die Vorpremiere von Axel Ranischs Opernfilm „Orphea in Love“.

Programm-Highlights 2023

Ein Highlight wird sicherlich die Vorpremiere von Axel Ranischs Opernfilm „Orphea in Love“. Ranisch, der unter anderem schon bei zwei Ludwigshafener Tatorten Regie führte, fokussierte sich die letzten Jahre auf die Verfilmung der Oper und liefert mit „Orphea in love“ eine zeitgenössische Neuinterpretation des für das Musiktheater häufig adaptierten antiken Mythos rund um den begnadeten Sänger Orpheus und seine verlorene Geliebte Eurydike. (Mittwoch, 10.05.2023, 15 Uhr)

Neben der ARTE Vorpremiere von „Paul Dessau: von Hamburg über Hollywood in die DDR/Paul Dessau: Let’s hope for the best“ werden noch zwei weitere Vorabpremieren gezeigt, die ebenfalls für ein breiteres Publikum zugänglich sind.

Am Dienstagvormittag bietet „The Look of Sound“ darüber hinaus eine Vorführung des Films „Klassik unterm Hakenkreuz – der Maestro und die Cellistin von Auschwitz“ für Schulklassen an. (Anmeldung erwünscht)

Kuratorin und Festivalleiterin Katrin Rabus über Ranischs filmisches Opern-Debut: „Bei „Orphea in Love“ überzeugt die poetisch-musikalische Übertragung des klassischen Stoffs in unsere Alltagswelt, in die Anonymität der Großstadt und die kleinen Rückzugsinseln für Träumer, Gaukler, Taschendiebe und Lebenskünstler wie Eurydike, vom Tänzer Guido Badalamenti mit  Fragilität und Sensibilität gespielt. Mirjam Mesak als Orphea ist ein Glücksfall: ihr weicher Sopran setzt den Ton für den musikalischen Teil, in ihrem Gesicht lesen wir ihre Gefühle im Auf und Ab der Liebesgeschichte und gleichzeitig ist sie die unsichere Praktikantin von nebenan, die sich mühsam im Ausland durchschlagen muss.“

Trailer Orphea in Love

YouTube

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Ein Interview mit Frau Rabus über ihre Arbeit und ihren Antrieb finden Sie hier:
https://next-mannheim.de/the-look-of-sound/

Weitere Informationen, Hintergründe, Idee und das vollständige Programm finden Sie unter www.the-look-of-sound.de

Kontakt, Rückfragen und Anmeldung:

Katrin Rabus, rabusbremen@plantage13.de, 0049 174 3135 990

„The Look of sound“ wird gefördert von der Stadt Mannheim (Kulturamt) und NEXT MANNHEIM, der Filmkommission Nordbaden und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) Kooperationspartner sind die Sender der ARD und ARTE, die Popakademie und das Cinemaxx Mannheim.

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