Was hat dich dazu bewegt, den Weg in die Selbständigkeit zu gehen?
Jennifer: "Ich habe keine Stelle gefunden, die wirklich, also so wirklich zu mir gepasst hat. Mein Job hat mir Spaß gemacht, aber mir hat am Ende des Tages immer das greifbare Ergebnis gefehlt. Ich habe immer gerne mit den Händen gearbeitet und auch viel genäht. Außerdem genieße ich die zeitliche Flexibilität sehr, die eine Selbstständigkeit mit sich bringt und dass jeder Tag einfach anders ist."
Hast Du Dich vor Deiner Gründung beraten lassen?
Jennifer: "Ja, ich war 2020 in der Gründerinnenberatung im GIG7. Damals allerdings noch mit einem anderen Konzept. Ich hatte vor, einen eigenen Shop mit eigener Kollektion zu eröffnen. Das hat sich aber als finanziell nicht machbar herausgestellt. Dann habe ich das Thema erstmal auf Eis gelegt und habe als E-Commerce-Managerin bei einem bekannten Modelabel gearbeitet, um dann nach 1,5 Jahren fluchtartig in die Selbstständigkeit zu wechseln.
Die Textilerei wurde mir in der Gründerinnenberatung empfohlen. Die Ateliers, die für die Community bereits mit Maschinen ausgestattete Werkstatt, und die Community selbst haben mich sehr überzeugt.
Woher kommt die Begeisterung für Stickerei?
Jennifer: "Ich habe ein freiwilliges Praktikum bei der Stickerei "Hand and Lock" in London absolviert. Während des Praktikums habe ich gefühlt zehn Stunden am Tag gearbeitet, mit nur 30 Minuten Pause, fand es trotzdem toll. Dort habe ich bei den Profis gesehen, was man alles mit Nadel und Faden zaubern kann. Es ist ein einzigartiges Handwerk, das in Deutschland leider viel zu wenig Wertschätzung erfährt und auch als sehr altmodisch wahrgenommen wird. Das möchte ich mit meiner Arbeit ändern."