Nicht nur geredet – sondern gemacht!

innomake! feierte mit dem Summit „change I inspiration I innovation“ die Kraft der Veränderung.

Vom 9. bis 19. November hat das zweite Mannheimer innomake!-Festival nachhaltige Innovationen in den Fokus gerückt. Mehrere hundert Vordenker*innen aus Unternehmen, Startups und der Stadtgesellschaft nahmen an mehr als einem Dutzend Konferenzen, Workshops, Panels und Input Sessions teil. Gemeinsam wurden Ideen diskutiert und an Lösungen gearbeitet, die nicht nur technisch, sondern auch sozial, kulturell und ökologisch Zukunft gestalten. 

„Nicht nur reden, sondern machen“ lautete das Thema des Online Summit „change I inspiration I innovation“. Ursprünglich war die Veranstaltung im Mannheimer Planetarium geplant, dann wurde sie aufgrund der Pandemie-Situation kurzfristig zu einer „Digital Edition“ verwandelt. Auf Veränderungssituationen wie die Covid 19-Krise agil zu reagieren und mit neuen Ideen und Lösungen gestärkt aus der Krise zu gehen – das thematisierte Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz in seinem Grußwort. „Es ist ein großer Erfolg, dass es gelungen ist, das innomake!-Festival in die digitale Welt zu übertragen. Denn innomake! stellt nicht die Errungenschaften der Vergangenheit in den Vordergrund, sondern blickt aus der Gegenwart in die Zukunft. Der Slogan des Festivals, ‘Nicht nur reden, sondern machen’ könnte nicht treffender sein, denn es geht darum, neue Impulse zu setzen und Transformationsprozesse zu gestalten. Das Ziel ist Innovation, wobei Innovation nicht nur ein Thema der Technologie, sondern auch ein soziales Thema ist.“

Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz
Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz

Dr. Peter Kurz stellte Mannheim als eine der ersten Städte in Europa vor, die sich aktiv mit einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung beschäftigen. Für dieses Engagement wurde die Stadt ausgezeichnet - unter anderem mit dem European Public Sector Award, dem deutschen Nachhaltigkeitspreis und dem Global Green City Award. Mit dem Städtenetzwerk ICLEI der EU fordert die Stadt die Förderung von Projekten zur ökologischen Veränderung von Infrastruktur und Wirtschaft: Die „Mannheim Message“ beschreibt, wie ein nachhaltiges Europa in den Städten umgesetzt wird.

Anna Lachhammer und Elena Volz, Studentinnen an der Mannheimer Popakademie, stellten ein Projekt vor, das beim innomake!-Festival 2019 seinen Anfang nahm. Das Projekt „Re-Seed 2020“ ist aus einem Design Thinking-Workshop hervorgegangen und wurde zum Sozialprojekt „Generation Gemeinsam – mehr Austausch für eine bessere Zukunft“ weiterentwickelt. Mit gemeinsamen Themen-Events kann nun den Wissenstransfer zwischen den jungen Digital Natives und der älteren Generation nachhaltig verbessert werden. 

Anna Lachhammer und Elena Volz, Studentinnen an der Mannheimer Popakademie, präsentierten ihr Projekt
Anna Lachhammer und Elena Volz, Studentinnen an der Mannheimer Popakademie, präsentierten ihr Projekt "Generation Gemeinsam".

Dr. Claudia Rabe, Prokuristin und Bereichsleiterin Tech/Internationales beim Startup Ökosystem NEXT MANNHEIM, stellte im Gespräch mit Moderator Frank Zumbruch Video-Interviews mit Mannheimer Akteur*innen vor, die in diesem Jahr Geschäftsmodelle hinterfragt und angepasst haben. „Damit wollen wir zeigen, dass in der Krise auch eine Chance steckt. Das richtige Mindset und daraus direkt resultierende Handlungen sind relevant – sas wollen wir aufzeigen. Wir haben in diesem Jahr ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt und dabei haben wir selbst gelernt, was digital alles möglich ist.“

Pascal König, Leiter des Cluster Management Musik bei NEXT MANNHEIM, präsentierte in einem Videoeinspieler den „Mannheim Music Week Truck“ – eine Initiative, mit der die Stadt „Musik und Kultur raus zu den Leuten bringt“. Claudia Rabe: „Mannheim hat mit innomake2020! wieder gezeigt, was „machen“ bedeutet – in einer Zeit, die eine besondere Herausforderung darstellt."

Pascal König, Cluster Management Musik bei Next Mannheim
Pascal König, Cluster Management Musik bei Next Mannheim

Zahlreiche Mannheimer Startups, Unternehmensvertreter *innen und Wissenschaftler*innen nahmen an Workshops, Panels und Input-Sessions teil – aber auch Business Angels wie Oliver Lesche, Business Founder & Seed Investor, und Gast-Redner bei der innomake!-Veranstaltung „Pivot & Position“:  „Mannheim hat sich mit dem diesjährigen innomake-Festival wieder einmal von seiner sehr dynamischen und umsetzungsfreudigen Seite gezeigt. Viele Konferenzen wurden in diesen Tagen aufgrund der Corona-Pandemie leider abgesagt. Inzwischen haben wir aber alle gelernt, welche Möglichkeiten und auch Chancen die digitale Welt bietet. Diese zu nutzen und vielleicht auch „gerade jetzt“ aktiv zu sein, zu handeln und Mut zu machen mit innovativen Mannheimer Projekten, das hat auch uns motiviert, einen Beitrag zu leisten und dabei zu sein.“

 

Talkrunde mit Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz

Möglich war im Livestream auch eine spannende Talkrunde mit Jagoda Marinić, Autorin und Leiterin des Heidelberger interkulturellen Zentrums, dem Soziologen und Sozialpsychologen Harald Welzer und Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Sie lieferten in ihren Keynotes inspirierende Denkanstöße und gemeinsam diskutierten sie über die Notwendigkeit vorausschauender, zukunftsfähiger Innovationen und wieso man Krisensituationen als Chance begreifen sollte. Der Ansatz von Jagoda Marinić: „Wir sollten sanfte Radikalität wagen, um Probleme nachhaltig zu lösen.“ Harald Welzer begreift die Corona-Krise auch als eine Lerngeschichte zur Transformation: „Man kann experimentell viel erreichen, aber Veränderung muss einen Sound haben, muss es eine Attraktivität haben, muss Spaß machen.“

Karmen Strahonja, die Initiatorin des innomake!-Festivals  
Karmen Strahonja, die Initiatorin des innomake!-Festivals  

Karmen Strahonja, die Initiatorin des innomake!-Festivals  und Geschäftsführerin der Stadtmarketing Mannheim GmbH zog zum Ende der Veranstaltung ein positives Fazit: „Ich freue mich sehr über die hohe Beteiligung – aber noch mehr darüber, dass bei allen Veranstaltungen die Begeisterung für das gemeinsame Ziel nachhaltige Innovation spürbar war. Ich bin stolz, dass im Zusammenhang mit unserem Ansatz bereits vom ‘Mannheimer Modell‘ gesprochen wird. Unser Grundgedanke war ja: Wie bringe ich mit einem Festival Menschen in einer Stadt zusammen, um heute schon Lösungen für die Probleme von morgen zu finden? Mit innomake! bieten wir eine Plattform und einen Raum. Mein Wunsch ist es, mit innomake! von Mannheim aus, eine Bewegung zu schaffen. Uns wurde bestätigt, dass das innomake!-Festival genau das richtige Format zur Zeit ist – deshalb wird es 2021 definitiv eine Fortsetzung geben.“

Christian Sommer, Geschäftsführer Next Mannheim
Christian Sommer, Geschäftsführer Next Mannheim

Auch Christian Sommer, Geschäftsführer des Kooperationspartners und Mitveranstalters NEXT MANNHEIM, bewertet die Entwicklung des Festivals positiv: „Mit innomake! ist es gelungen, nicht nur Fachpublikum anzusprechen, sondern auch viele andere Menschen, die sich für den Themenkreis Innovation und Nachhaltigkeit interessieren. Das zeigt sich klar daran, dass sich in viele der Online-Veranstaltungen im Rahmen des vielseitigen Programms bis zu 80 völlig unterschiedliche Teilnehmer eingewählt haben. Insgesamt haben sich so während des Festivals hunderte Interessierte intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt und bestenfalls Denkanstöße, Wege und Chancen in und aus der Krise für sich mitgenommen. Entscheidend ist der Mut, etwas zu verändern. Auch beim nächsten innomake!-Festival 2021 wird es wieder um relevante nachhaltige Innovationen gehen – und dann hoffentlich wieder live mit physischen Präsenzveranstaltungen.“  

Hier die Aufzeichnung des innomake!-Summit bei YouTube sehen.

Mehr Information zu innomake!: www.innovationsfestival-mannheim.de