Mit dem Team HopfON, einer Ausgründung der TU München, war in der vergangenen Woche ein Team bei NEXT MANNHEIM zu Gast, das Akustikpaneele auf Basis von Hopfen entwickelt. Durch eine ausgeklügelte Verarbeitung von Hopfen-Derivaten sollen die plattenförmigen Produkte für Wände und Decken die Akustik von Räumen verbessern - und dies fast ausschließlich unter Verwendung eines landwirtschaftlichen Abfallproduktes.
Motiviert wurde das Team durch den enormen CO2 Fußabdruck der Baubranche: Sie verursacht rund 40% der Emissionen, des Abfalls und sogar rund 50% der globalen Energieverbrauchs sowie der natürlichen Rohstoffe unseres Planeten. Die Mehrheit der konventionellen Baustoffe, und das ist ein Grund für die CO2-Bilanz der Baubranche, verursacht bei der Herstellungen viel Emissionen und verbraucht natürliche Ressourcen, ohne dass diese auf Wiederverwendung ausgelegt werden. Die Köpfe hinter HopfON nahmen daher Anfang des Jahres einen Rohstoff in den Blick, der bislang noch nicht systematisch im Bauwesen eingesetzt wird: Hopfen, genau genommen Abfälle der Hopfenernte. Diese machen immerhin rund 80% der gesamten Ernte aus. Zwar wird ein Teil des Abfalls in Biogasanlagen verwertet, aber ein Großteil der Abfälle bleibt ungenutzt.