EventKultur Rhein-Neckar und der Nachtbürgermeister Mannheim, Robert Gaa, begrüßen die Willensbekundung vom ersten Bürgermeister Christian Specht, eine Beschlussvorlage zur Abschaffung der Sperrstunde zu erstellen. Dem vorangegangen waren fünf Anträge der Gemeinderatsfraktionen von Li.Par.Tie, Grünen, Freie Wähler, SPD und FDP, die sich nur in kleinen Details unterscheiden. Die CDU sprach sich ebenfalls für eine Anpassung der aktuell geltenden Regeln aus. Mit der Anpassung sollen die lokalen Nachtkulturbetriebe gestärkt und langfristig unterstützt werden. Gleichzeitig sollen Anwohnende dadurch geschützt werden, dass die Besuchenden der Clubs nicht schlagartig um 5 Uhr morgens die Clubs verlassen müssen und dann für eine hohe Lärmbelastung vor und in den Straßen um die Clubs sorgen. Durch eine Abschaffung der Sperrzeit verteilt sich das Verlassen der Spielstätten über einen längeren Zeitraum. Eine Studie aus Bamberg zeigt klar, dass Sperrzeiten keine Auswirkung auf eine Senkung der Kriminalität oder Ruhestörungen haben.
Anpassung der Sperrzeiten für Musikclubs in Mannheim
Die Stadt Mannheim bereitet Beschlussvorlage für eine Anpassung der Sperrzeiten für Musikclubs, Diskotheken und ähnliche Einrichtungen vor.
Die nun eingebrachten Anträge stützen sich auf ein gemeinsames - von EventKultur Rhein-Neckar und dem Mannheimer Nachtbürgermeister erstelltes - Positionspapier. Dieses wurde am „Runden Tisch Nachtkultur“ ausgiebig diskutiert. Dieser wurde 2020 vom Nachtbürgermeister Mannheim ins Lebe gerufen und beschäftigt sich seitdem intensiv mit den Belangen der Akteur*innen des Nachtlebens.
Nun liegt es an der Stadtverwaltung, zeitnah einen Vorschlag für eine neue Regelung zu erarbeiten und dem Gemeinderat vorzulegen. Je schneller dies passiert, desto besser. Denn aktuell kämpfen die Musikclubs weiterhin mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und die nächste Krise ist längst da. Die Inflation und die steigenden Preise machen abermals den Clubs schwer zu schaffen.